Für eine gesunde Grundversorgung - Hausärzte fördern

Eine gute medizinische Grundversorgung erhöht die Standortattraktivität. Ein Grossteil der Bevölkerung wünscht eine funktionierende Hausarztpraxis in unmittelbarer Nähe. Für die FDP-Fraktion ist klar: Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen. Die FDP-Fraktion begrüsst deshalb Massnahmen, welche das Berufsbild der Hausärztinnen und Hausärzte attraktiver machen und den Einstieg erleichtern. «Fördermassnahmen ja – aber keine Wettbewerbsverzerrung» lautet die Devise. Die vom ehemaligen FDP-Kantonsrat Guido Grütter eingereichte Interpellation «Hausärztemangel im Thurgau, was tun?» hat den Austausch auf verschiedenen Ebenen intensiviert. Diese Auslegeordnung wie auch eine Diskussion im Grossen Rat sind im Sinne der FDP-Fraktion.

 

 

Rund die Hälfte der heute praktizierenden Hausärzte stehen kurz- und mittelfristig vor ihrer Pensionierung. Bereits heute gestalten sich Nachfolgelösungen schwierig. Der Regierungsrat des Kantons Thurgau sieht die zunehmende Problematik der medizinischen Grundversorger und hat deshalb eine Reihe von Fördermassnahmen initiiert. Mit diesen will der Regierungsrat einer potenziellen Versorgungslücke in der medizinischen Grundversorgung entgegenwirken. Die FDP-Fraktion begrüsst diese Bestrebungen, ist sich aber bewusst, dass damit das Problem «Hausärztemangel» noch lange nicht gelöst wird.

Alle drei Staatsebenen sind gefordert

Die Antwort des Regierungsrates zeigt die Brennpunkte und Herausforderungen in diesem für die Bevölkerung zentralen Thema gut auf. Der Taxpunktwert ist im Thurgau tiefer als im Schweizer Durchschnitt. Die FDP-Fraktion kann nachvollziehen, dass dies den Hausärzten sauer aufstösst. «Damit die medizinische Grundversorgung auch ausserhalb der Zentren flächendeckend langfristig sichergestellt ist, braucht es das Engagement aller. Bund, Kantone und Gemeinden sind gefordert», ist FDP-Kantonsrat Andreas Opprecht überzeugt.

Bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen

Für die Thurgauer Freisinnigen ist es eine Grundsatzfrage, wie gerade in ländlichen Regionen mit dem Service-Public-Gedanken umgegangen wird. A-fond-perdu-Beiträge, wie sie derzeit in einzelnen Fällen gesprochen werden, sind jedoch aus liberaler Sicht problematisch. Begrüssenswert sind nach Fraktionssprecher Andreas Opprecht Hilfestellungen, welche jungen Ärzten den Einstieg in die selbständige Hausarzttätigkeit erleichtern oder der Abbau von unnötiger Bürokratie. Wettbewerbsverzerrungen sind jedoch abzulehnen. Die FDP-Fraktion hält eine flächendeckende medizinische Grundversorgung heute, morgen und übermorgen für sehr wichtig und unterstützt deshalb eine Diskussion im Rat.