«Es muss nachgebessert werden», hält Mitmotionärin und FDP-Kantonsrätin Brigitte Kaufmann fest. «Die Kantonsregierungen wollen um jeden Preis das Beschaffungswesen harmonisieren, übernehmen aber nicht alle Bundesvorgaben. Das ist eine Rosinenpickerei zulasten der KMU.» Ausgerechnet die Bestimmung zur Stärkung unserer KMU und deren Arbeitsplätze solle im Grenzkanton Thurgau nicht gelten. «Immer das hohe Lied der Gewerbefreundlichkeit singen, aber im entscheidenden Moment nichts dafür tun, das geht gar nicht», moniert Brigitte Kaufmann. Auch FDP-Kantonsrat Viktor Gschwend, Gärtner, unterstützt das Anliegen. Die vergangenen Monate hätten deutlich gezeigt, wie wichtig lokale Betriebe und Arbeitsplätze sind. Die spitzfindigen juristischen Argumente der Regierung gegen die Kaufkraftklausel überzeugen den Gewerbeunternehmer nicht. «Das Gewerbe braucht jeden erdenklichen Spielraum, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Die Kaufkraftklausel berücksichtigt das hohe Preisniveau in der Schweiz und gibt dadurch unseren Betrieben etwas mehr Luft im harten Wettbewerb.» Die Mehrheit der FDP-Fraktion unterstützt deshalb die Motion «Stopp der Diskriminierung unserer KMU im Beschaffungswesen».