Bevölkerungswachstum erfordert Einsatz aller

Die Fraktion FDP.Die Liberalen begrüsst die Diskussion der aus FDP-Kreisen eingereichten Interpellation «10-Millionen-Schweiz – wie bewältigen wir das?». Das Bevölkerungswachstum betrifft zentrale Lebensbereiche. Es gibt aber noch viel zu tun für die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Zum Beispiel in der Weiterbildung, in der Förderung des Arbeitens über das Zielrentenalter hinaus, beim Finanzausgleich, beim Bauen und beim Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Rating of employment and unemployment or mortality and fertility in Switzerland, concept. 3D rendering isolated on white background

Die Antwort des Regierungsrates auf die von der damaligen FDP-Kantonsrätin Cornelia Zecchinel lancierte Interpellation «10-Millionen-Schweiz – wie bewältigen wir das?» zeigt auf, mit welchen Entwicklungen zu rechnen ist. So wird der Anteil der Hochbetagten markant zunehmen und auch jener der älteren Arbeitnehmenden, während der Anteil der jüngeren Arbeitnehmenden mit diesem Wachstum bei weitem nicht mithalten kann. Weiter zeigt der Regierungsrat auf, dass er raumplanerisch und bezüglich Infrastrukturen das Wachstum mit verschiedenen Massnahmen antizipiert. Die Fraktion FDP.Die Liberalen dankt dem Regierungsrat für diese Antworten und begrüsst dazu die Diskussion im Grossen Rat.

Mehr Arbeitskräfte mobilisieren

Das Bevölkerungswachstum tangiert die zentralen Lebensbereiche Arbeiten, Wohnen und Leben und fordert deshalb nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. So muss das verhältnismässig schwache Wachstum der arbeitstätigen Bevölkerung nach Ansicht der FDP zu grösseren Anstrengungen im Bereich der Weiterbildung und der Mobilisierung von Arbeitskräften über das Zielrentenalter hinaus führen. Auch der Situation jener grösseren Gemeinden und Städte, die hauptsächlich das Wachstum mittels Verdichtung auffangen sollen, muss seitens Regierungsrat und Grosser Rat mehr Rechnung getragen werden mit der Ermöglichung attraktiver Rahmenbedingungen. Vor allem der Finanzausgleich benötigt eine Überarbeitung im Hinblick auf die Zentrumslasten. Und schliesslich sieht sich auch die FDP selber in der Verantwortung, sich als jene Kraft aktiv einzubringen, die sich nicht im Links-Rechts-Schema einschliessen lässt, sondern mehrheitsfähige Lösungsansätze einbringt, die den Thurgau vorwärts bringen.