Frauen und Männer sollen in unserer liberalen Gesellschaft ihr Leben frei und eigenverantwortlich gestalten können. Dieser Grundsatz gilt ganz besonders auch für die Familie. Gute steuerliche Rahmenbedingungen sind dabei wesentlich. Die FDP-Fraktion befürwortet daher die Motion «Vereinbarkeit von Familie und Beruf», welche eine Erhöhung des Drittbetreuungsabzuges von 4000 auf rund 10 000 Franken verlangt und begrüsst die Absicht der Regierung, das Motionsanliegen in die kantonale Umsetzung der AHV-Steuervorlage einfliessen zu lassen.
Der Nationalrat hat in der Frühjahrssession ein früheres Anliegen des Bundesrates in die Tat umgesetzt und mit 131 zu 48 Stimmen die Abzugsmöglichkeiten für die Kinderbetreuung bei der direkten Bundessteuer von 10 100 Franken auf 25 000 Franken erhöht. Das eidgenössische Parlament setzt damit einen Teil der damaligen Fachkräfteinitiative um. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Ständerat diese Erhöhung ebenfalls unterstützt. Somit macht es noch mehr Sinn, im Kanton Thurgau das bisherige Abzugsmaximum zu erhöhen. Die vorgesehene Anpassung im kantonalen Steuergesetz unterstützt nach Auffassung der FDP-Fraktion Frauen und Männer, die bereit sind, ihre gute Ausbildung zu nutzen, ihr Wissen und Können in der Wirtschaft, in Schulen und in der Gesellschaft einzubringen und sich eben auch für Kinder und Familie entscheiden. Es ist auch ein gutes und wichtiges Zeichen für einen attraktiven Standort Thurgau.