Gut für die Biodiversität, aber mit Konfliktpotenzial

Biodiversität ist ein freisinniges Uranliegen und in diesem hat der vor mehr als 50 Jahren auch im Thurgau wiederangesiedelte Biber eine Leaderfunktion. Dem umtriebigen Nager ist es unter anderem zu verdanken, dass hochwertige Auenlandschaften entstehen können. Allerdings kommt es durch die Ausbreitung des Bibers auch zu Konflikten. Die FDP-Fraktion begrüsst deshalb die Überarbeitung des vor zehn Jahren lancierten Konzeptes und die Diskussion der Interpellation «Bibermanagement im Kanton Thurgau».

 

«Der Biber beschert uns Freude, aber auch Arbeit», weiss Viktor Gschwend. Zehn Jahre nach der Lancierung des Bibermanagements im Kanton Thurgau sei der richtige Moment, um Schlüsse zu ziehen und das Konzept zu überarbeiten, führt der Egnacher FDP-Kantonsrat aus. Der selbständige Gärtner attestiert dem zweitgrössten Nager der Welt grosse Qualitäten in der Förderung der Biodiversität. «Sowohl im Wasser wie auch zu Land ist der Biber ein Vielkönner.» Dank ihm würden hochwertige Auenlandschaften entstehen. Die Förderung von Biodiversität ist ein freisinniges Uranliegen, weshalb die FDP die Wiederansiedlung des Bibers und die erfreuliche Entwicklung positiv zur Kenntnis nimmt.

Der Thurgau – eine Biberhochburg  

Im Thurland bei Frauenfeld befindet sich schweizweit eines der grössten Populationsdichten des Bibers. Gesamthaft leben im Kanton Thurgau aktuell in 190 Revieren rund 720 Biber, schweizweit sind es rund 4900. So gross die Freude über die umtriebigen Biber mit ihrem positiven Einfluss auf die Biodiversität ist, dem Konfliktpotenzial muss – vor allem in Landwirtschaftszonen nahe bei Siedlungsräumen – Rechnung getragen werden. Die FDP-Fraktion hält deshalb die Überarbeitung des in die Jahre gekommenen Biberkonzeptes für sinnvoll. Sie wird daher für Diskussion der Interpellation «Bibermanagement im Kanton Thurgau» stimmen.